“Muna”, was bedeutet das?

Munitionsanstalt (MUNA)
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Rund 370 staatliche Einrichtungen mit der Bezeichnung Munitionsanstalt wurden ab 1936 im Deutschen Reich durch die Wehrmacht aufgebaut und betrieben. Nach der jeweiligen Teilstreitkraft wird dabei oft unterschieden zwischen Heeresmunitionsanstalt, Luftmunitionsanstalt und Marinemunitionsanstalt.
Bekannte Munitionsanstalten sind z. B. Seewerk I und Seewerk II in Vorpommern, oder das Werk Tanne in Niedersachsen.

Damals und heute sind die Anlagen regional oftmals unter der Abkürzung “Muna” bekannt.

Im Vierjahresplan 1934-38 legte die nationalsozialistische Regierung den Grundstein für die Kriegsvorbereitungen des Zweiten Weltkriegs. Neben der Herstellung synthetischer Rohstoffe (Benzin und Gummi) war der Aufbau einer flexiblen und leistungsstarken Sprengstoffindustrie Ziel des Vierjahresplans.

Um das spätere Auffinden der Industrieanlagen für feindliche Bomberstaffeln zu erschweren, wurden die Standorte für die Anlagen auf ganz Deutschland verteilt. Häufig wurden land- oder forstwirtschaftliche Regionen gewählt, die zudem eine leichte Rohstoffversorgung ermöglichen, und einen einfachen und sicheren Abtransport des Sprengstoffes sichern sollten.

Spaziergang, Irmhild, Jutta und Ben über Hegekopf

Luftmunitionsanstalt 2/XII Frankenberg

Auf einer Fläche von 155 Hecktar, hat man in 18 Monaten Bauzeit ein Zaun errichtet, alle Straßen und Wege gebaut, Wasserleitungen, Abwasserleitungen, Telefonleitungen, eine Kläranlage, drei Feuerlöschteiche und 242 Gebäude (davon 125 Bunker). Ab April 1938 waren alle Bunker gefüllt mit Spreng- und Splitterbomben und FlAK-Geschosse und die Anlage hat ihren Auftrag übernommen. Durch einen Gleisanschluß am Bahnhof Birkenbringhausen wurde der An- und Abtransport sichergestellt. Dafür hatte die Muna zwei Diesellokomotiven um selbständig die notwendigen Transportgüter zum Bahnhof Birkenbringhausen zu fahren.